ADHS

Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität werden als Kernsymptome von ADHS beschrieben. Die Kinder machen viele Flüchtigkeitsfehler, hören scheinbar nicht zu, haben Probleme die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten und organisieren und planen bereitet ihnen große Mühe.
Sie leiden unter einer Reizfilterschwäche, d.h. sie sind reizoffen, bekommen also alles mit, können aber nur schwer zwischen Wichtigem und Unwichtigem differenzieren. Sie folgen der „Spontanidee ihres Gehirns“ und sind daher nicht selten unfallgefährdet, denn an Konsequenzen zu denken fällt schwer, wenn man im Hier und Jetzt lebt.
Ihr häufig nur oberflächlich, abtastender Wahrnehmungsstil kann zu Schwierigkeiten beim Erlernen von Regeln ( im Leistungs- und Sozialbereich), beim Erwerb von komplexeren Lernstrategien, sowie beim Aufgabenlösen führen.
Auf der ständigen Suche nach neuen, interessanten Reizen sind sie oft hypersensibel und aufmerksamkeitsintensiv.
Die Kinder haben zwar genauso einen Kurzzeitspeicher, nur die Kapazität ist zu klein. Sie vergessen Dinge, unterbrechen andere Menschen im Gespräch, nur um das was sie sagen möchten nicht gleich wieder zu vergessen. Also noch bevor eine Information in den Langzeitspeicher übernommen werden kann, ist es meist schon wieder aus dem Kurzzeitspeicher herausgefallen.
Und nicht zu vergessen sind die Probleme mit Gleichaltrigen. Die meisten ADHS Kinder haben einerseits Probleme Freunde zu finden, aber noch viel größer ist das Problem sie zu behalten.
Im Alter von 6 bis 12 Jahren scheinen die typischen ADHS Symptome besonders stark ausgeprägt zu sein. Hohe Anforderungen werden an das Kind gestellt – Schule muss klappen und auch zu Hause muss gelernt werden, für den nächsten Schultag organisiert und Hausaufgaben erledigt werden.

Aber nicht zu vergessen ist, dass jeder Mensch individuell und einzigartig ist und genauso ist es bei Menschen mit ADHS.
Erst eine genaue Diagnose kann einen auf das Kind zugeschnittenen Therapieplan ermöglichen.